Rückgaberecht

Immer mehr wird über Internet und Online Shops bestellt und eingekauft. Häufig stellt sich dabei die Frage, wie ein Umtausch bzw. eine Rückgabe geregelt ist. Im heutigen Beitrag beleuchten wir dieses Thema eingehender.

Im Gegensatz zur Europäischen Gesetzgebung ist in der Schweiz das Rückgabe- und Widerrufsrecht nicht gesetzlich geregelt. Es besteht nur, wenn der Verkäufer es aus eigenem Antrieb gewährt (der Anbieter muss seine Bedingungen explizit nennen).

Die Gesetzgebung der Schweiz sichert demzufolge dem Konsumenten kein Recht zu, ein Produkt nach dem (Online-) Kauf auch wieder zurückzugeben. Die Annahme von Retouren ist also seitens Anbieter freiwillig.

Viele Händler bieten allerdings die Möglichkeit, Produkte innerhalb einer bestimmten Frist zurückzusenden bzw. zu retournieren. Rechte und Pflichten sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oder Versand- und Lieferbedingungen zu finden. In den meisten Fällen gewähren Online-Shops in der Schweiz eine Rückgabefrist von 14 Tagen (nach Erhalt der Ware). Es wird jedoch nicht immer jede Ware für die Rückgabe akzeptiert. Oft ist es nicht möglich, Kosmetik- und Hygieneartikel, personalisierte Artikel oder Verbrauchsartikel zu retournieren.

Bei Retouren ist ausserdem darauf zu achten, die Ware in einwandfreiem Zustand und, wenn möglich, in der Originalverpackung zurückzusenden.

Die Rückgabefristen dürfen bei einer Rücksendung nicht überschritten werden.

Zusätzlich wird in der Schweiz zwischen Rückgabe und Widerruf unterschieden. Bei Rückgaben können Konsumenten Ihre Bestellung innerhalb einer vorgegeben Frist retournieren, während beim Widerruf vom Händler verlangt werden kann, den Kaufvertrag zu beenden. Die Geldflüsse verhalten sich bei diesen Fällen reziprok.

Anders verhält es sich bei Garantie- und Gewährleistungsfällen, welche wir in einem späteren Beitrag detaillierter beschreiben werden.